Donnerstag, 17. Dezember 2009

Verstell dich.

Sich verstellen... Wieso? Warum? Bewusst? Unbewusst? Ein Thema, worüber ich in letzter Zeit viel nachdenke. Warum auch immer!

Zum Thema "sich verstellen" einmal folgende Aufgabe:

Versuche genau jetzt "du selbst" zu sein.

Was hat sich nun geändert? Wenn ich sage du sollst "du selbst" sein, beinhaltet dies ja schon, dass ich möchte, dass du dich anders verhältst, oder? Aber bist du deswegen mehr "du"? Oder benimmst du dich extra unmoralisch, oder anstößig, weil du selbst von dir denkst, dass du dich für die Gesellschaft ect. verstellst?

Ist das "Verstellen" ist ein Teil von uns? Haben wir kein Ur-Ich welches wir mit Masken verstecken? Soll dies alles ein Teil von der eigenen Art sein?

Wie sehen eure Gedanken dazu aus? 

4 Kommentare:

Blog von Schneckchen hat gesagt…

Du hast mich sehr nachdenklich gemacht.
Ich denke wir haben viele Masken die wir wenn auch unbewußt einsetzen und seis auch nur um jemanden nicht weh zu tun.
Ich wünsche dir ein wundervolles Fest
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Wonni hat gesagt…

Manchmal muss man sich verstellen, um andere nicht zu verletzen.
Manchmal muss man sich verstellen, um dem feindlichen Gegenüber keine Angriffsfläche zu bieten.

Unsere Gesellschaft ist so oberflächlich, dass man sich ohne Maske kaum frei bewegen kann.
Aus dem einfachen Grund: Unter der Maske liegt ein Spiegel.
Wenige vertragen einen Blick auf sich selbst.

LG
Wonni

Sina hat gesagt…

"Verstellen" bedeutet ja soviel wie "eine andere Position einnehmen". Ich denke, wenn jemand sagt, dass ein Mensch viele Gesichter hat, meint er nicht die Verkleidung dieser, sondern weiß nur um die Beweglichkeit derer. Das ändern einer Position wirkt sich nur auf das Verhalten aus und existiert plötzlich nicht mehr im Rahmen der Einschätzung und Erwartung des Nächsten. Durch das Wechseln einer Position macht man sich unzuverlässig. Und das ist, was anderen Angst macht. Die Unbeständigkeit. Deshalb trägt dieser Wechsel eine so negativ behaftete Bezeichnung wie "Maske". Dabei versteckt man sich doch hinter dieser Maske nur vor sich selbst, als Staubkorn im Wind, ohne Halt. Denn nur ohne Halt beginnt Verstellung. Und als Blume im Wind mit Wurzeln verankert existiert bewegung, aber grundlegende Beständigkeit bzw Verlässlichkeit.

Sherry hat gesagt…

Es gibt kein "Nur Ich"-Sein. Denn wir sind immer, also wirklich immer beeinflusst von inneren und äußeren Faktoren. Das, was Du tust, ist eine harte Interaktion zwischen Genetik & Sozialisation. Das ist sehr abgekürzt erklärt, aber darin stecken sehr viele Details. Die aller letzte Konsequenz dieses Gedankens ist: Es gibt keinen freien Willen. Du bist komplett determiniert.

Angsteinflößend, oder? Wo wir doch alle so gerne individuell und besonders sein wollen.

Übrigens ist es völlig normal bis notwendig, "sich" gegebenen Situationen anzupassen. Jeder normale Mensch verhält sich in irgendeiner Weise konform mit seiner Bezugsgruppe. Selbst, wenn man als Teeny gegen Erwachsene revoltiert, so revolutiert man mit seiner Clique (Bezugsgruppe) gegen Erwachsene. Der Mensch ist ein soziales Wesen und braucht seine Umgebung als Spiegel seiner "Selbst".

Dein Blog ist total hübsch.
Sherry